Breitbandinternet-Zugangstechnologien erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Nebst höherer Geschwindigkeit bieten sie vor allem auch den Vorteil, mit monatlich fixen und kalkulierbaren Kosten surfen zu können, als sog. Flatrate bezeichnet. So belegt AOL Deutschland in einer Studie, das die Bereiche e-Business und e-Commerce von den Endverbrauchern viel intensiver genutzt würden, wenn das Stöbern im Online-Shop ohne Gebührentakt-Zeitdruck möglich ist.
Leider hat diese Entwicklung eine erhebliche Kehrseite: Die Dörfer werden systematisch vernachlässigt! Es droht daher auch in der Schweiz die Entstehung einer digitalen Kluft. Ausgerechnet genau bei denjenigen, welche kein Kabel-TV-Internet nutzen können, weigert sich Swisscom, auch ADSL anbieten zu wollen. Auch auf die Powerline-Technologie (Internet aus der Steckdose) als letzte Hoffnung kann verzichtet werden; laut Usenet-Posting muss ein Glasfaserkabel vom der Trafostation wegführen und ferner die Distanz < 300 m betragen, womit genau auch wieder derselbe Kundenkreis ausgeschlossen wird. Dies stellt eine klare Diskriminierung der ländlichen Regionen dar, die Welt besteht nun einmal nicht bloss aus Städten!
Internet via Satellit stellt hierbei auch keine Alternative dar, denn beim SkyWorld easy wird eine gebührengetaktete Telefonleitung als Rückkanal benötigt. Einzig die Professional-Variante arbeitet mit echter 2-Weg-Kommunikation, stellt aber mit Fr. 710.-/Monat für nur 128/64 (Down-/Upstream in kbps) keine für Familienväter erschwingliche Variante dar. Das Freenet-Angebot und Tiscali-Angebot sind erst angekündigt, aber im ersteren Fall auch nur auf Deutschland beschränkt, kostenmässig auch wesentlich teuer als ADSL. In allen Fällen macht ein ping (Signallaufzeit) von > 500 ms LAN-Parties (Online-Multiplayergames) sowie ein Arbeiten mit VNC oder TSCLIENT unter Windows 2000 zur Tortur. Auch die allerletzte Variante, die digitale Swisscom-Mietleitung stellt mit monatlichen Kosten von Fr. 187.- für nur ein 350 m langer Abschnitt und nur 64 kbps keine Alternative für den Konsumenten im Privathaushalt dar.
Diese Entwicklung kann sich auch schädlich auf die Entwicklung der Einwohnerzahlen in einem Dorf und damit auf dessen Finanzhaushalt auswirken: Umziehwillige Personen, welche willkommene Steuereinnahmen bringen würden, werden davon abgehalten, d.h. klarer Nachteil hinsichtlich Standort-Wettbewerb.
Genau gegen diese Fehlentwicklung sollten wir alle etwas unternehmen!
Würden Sie etwa noch Fernsehen schauen, wenn im Hintergrund ein Gebührentakt läuft? Die Nutzung des Internets ohne Gebührentaktung für jedermann zu einem familienvater-gerechten Preis sollte daher im Idealfall ein fest verankertes Grundrecht darstellen! Lassen Sie es daher nicht mehr länger zu, dass eine einzelne Swisscom die Preisstruktur eines ganzen Landes aufgrund ihrer Interkonnektionskosten-Politik aufdiktieren kann! Unterschreiben Sie daher noch heute!