Wer von den 5% noch nicht ADSL-erschlossenen Haushalte im Zeitraum vom 6.-10. Juni 2003 (Pfingsten) seine Telefonnummer routinemässig im ADSL-Linecheck überprüfte, konnte feststellen, dass das Problem der bisher zu grossen Distanz zur nächstgelegenen Ortszentrale scheinbar behoben worden war und somit ADSL bestellt werden konnte.
Wie dieser Diskussionsforumartikel zeigt, war die grosse Freude leider nur von kurzer Dauer, weil die Line-Check-Datenbank zur fraglichen Zeit aufgrund einer Software-Umstellung seitens Swisscom falsche Auskünfte herausgab, wie folgende E-Mail bestätigt:
Sehr geehrte ADSL-Interessenten Zwischen dem 6. und 10.Juni 2003 erhielten Sie von uns ein E-mail mit folgendem Inhalt: > Subject: ADSL - endlich auch für <099 123 45 67> > Am 31.03.2003 haben Sie sich bei uns eingetragen und eine Mitteilung > gewünscht, sobald ADSL auch für Ihren Telefonanschluss > möglich wird. > > Jetzt ist es soweit. Danke für Ihre Geduld. Leider wurden in der oben erwähnten Periode, nach einem Software-Upgrade eines unserer IT-Subsysteme, dem ADSL-Check-Tool falsche Daten zur Verfügung gestellt. Aus diesem Grund entstanden in einigen Fällen fehlerhafte Auswertungen. Da die bei uns registrierten Telefonummern täglich neu überprüft werden und wir Sie bei einer positiven Auswertung sofort benachrichtigen möchten, erhielten Sie von unserem System automatisch ein E-Mail. Eine erneute Überprüfung der Anschlussdaten hat nun aber ergeben, dass für Ihren Anschluss eine ADSL-Aufschaltung leider noch nicht möglich ist. Es tut uns leid Ihnen unter Umständen falsche Hoffnungen gemacht zu haben und versichern Ihnen, alles zu unternehmen um dies in Zukunft zu verhindern. Die von Ihnen angegebene Telefonnummer bleibt weiterhin registriert und wir werden Sie benachrichtigen, wenn die ADSL-Aufschaltung für Ihren Anschluss möglich ist. Für die entstandenen Unanehmlichkeiten bitten wir Sie in aller Form um Entschuldigung und bitten Sie allfällige Fragen an BBCS.Service@swisscom.com zu richten. Sollten Sie auf Grund unserer Nachricht bereits einen ADSL-Anschluss bestellt haben, werden Sie in Kürze kontaktiert werden. Mit freundlichen Grüssen Ihr enter-adsl.ch Team
Grundsätzlich zeigt das Initiativkomitee Verständnis für technische Pannen bei der Durchführung einer Datenbank-Migration, bemängelt jedoch die Kommunikationspolitik, denn so etwas hätte zumindest als kurzen Artikel auf der Swisscom-Homepage sowie auf der ADSL-Portalseite veröffentlicht werden sollen. Da in der ADSL-Linecheck-Dokumentation für Provider keinerlei Anweisungen zu finden sind, einen Text wie "Auskunft ohne Gewähr; Änderungen und Irrtum vorbehalten. Eine verbindliche Tauglichkeitsprüfung erfolgt nur mit einer Bestellung" beim Linecheck-Ergebnis zu ergänzen, fordert das Initiativkommitee Swisscom dazu auf, in jenen Einzelfällen, wo jemand aufgrund dieser Falschauskunft bereits ADSL-Hardware beschafft sowie den Anschlusstyp speziell wegen ADSL geändert hat, mit einer Entschädigung kulant entgegenzukommen.
Das Initiativkomitee empfiehlt an dieser Stelle zukünftig, um sicher zu gehen, nach Möglichkeit immer die ADSL-Aufschaltung an den Provider als erstes in Auftrag zu geben, bevor man in die Hardware investiert. Ansonsten wird jedem jetzt immer noch nicht mit ADSL erschlossenen Haushalt empfohlen, sich nach Ausführung des ADSL-Checkers von enter-adsl.ch als Interessent im dortigen Formular einzutragen. Damit kann zumindest das Interesse für eine ADSL-Erschliessung gegenüber Swisscom signalisiert werden, was die Chancen für einen Ausbau entsprechend erhöht, je mehr sich eintragen.
Ansonsten wird auf die letzten News verwiesen.
Wie die ADSL-Abdeckungskarte vom Mai 2003 zeigt, baut Swisscom nach wie vor innerhalb dieser restlichen 5% aus. So haben jetzt beispielsweise die Dorfbewohner von Fischingen TG einen Ausbautermin in Aussicht. Das Initiativkomitee sieht der ADSL-Entwicklungssituation daher insgesamt zuversichtlich entgegen und hofft daher sehr, dass mit der Zeit auch das Distanzproblem mit Signalauffrischern gelöst wird.